Sep
06
2009

Bonjour tristesse oder ich bin sauer

Langsam näht sich der Winter an. Die Blätter fallen vom Baum runter und der Tag wird kürzere. Ich kann hier immer noch nicht weg. Vor zwei Wochen habe ich wirklich gedacht, dass die Geschichte nun ihre Gipfel erreicht hätte, oder besser gesagt, schlimmer dürfte es bestimmt nicht mehr werden. Und jetzt sehe ich ein, das Leben kann einer immer wieder überraschen, dagegen kann ich mich nicht wehren. Ich frag mich, was habe ich bloß falsch gemacht?
Phips sagte zu mir, dass die Perfektion auch eine Behinderung sein kann. Ja er mag Recht haben, aber das betrifft mich doch nicht. Schön wäre es.
Hinter die dichten Seidenvorhänge in ihr Harem erzählte Scheherazade dem Herrn eine Geschichte von einem Geist, der in eine Flasche fest versiegelt wurde. Er versprach seine Befreier Reichtum in den ersten hundert Jahren, es kam Niemand. In der zweite Jahrhundert soll der Befreier alle Schätze der Welt bekommen, es kam Niemand. Danach wurde der Geist zornig. er wollte den Man töten, wenn er ihm aus der Flasche raus holt. Warten quält. Ich weis nicht, wie lange ich meine Geduld und meine Vernunft noch behalten kann… Am Ende fragt man sich, will man noch befreit werden? Oder überhaupt, was stellt man sich unter den Begriff Befreiung vor?
Wie geht’s dir? So begrüßt jeden jedem und erwartet als die einzige Antwort: Mir geht’s gut. Die Wahrheit interessiert keine, man muss sie für sich behalten: dieses „mir geht’s beschißen“.

Written by in: 有涯之生 |

2 Comments

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL


Powered by WordPress | Theme: Aeros 2.0 by TheBuckmaker.com