Dec
10
2009

南极星真的很难用所以…

Treffen mit Madame Stage. Wir trinken Kräutertee und plaudern. In Schwarzen Cafe, wie ein feiner Charlottenburger es eben tut. Dann sagte sie, Kian kommt wieder.

Ja, ich weiß schon. Ich antwortete. Habe in Facebook gesehen.

Nee du weißt es nicht. Er kommt zurück. In März. Er hat Heimweh.

Ich wusste eine Weile nicht, was ich sagen soll. Heimweh nach Berlin? Ich weis dass ich Berlin sofort vermisse, sobald ich ihn verlasse, aber Heimweh würde ich nicht haben. Ich benutze das Wort schon gar nicht mehr. Einerseits gibt’s schon kein Ort mehr, die ich als Daheim bezeichnen kann, andererseits bin ich auch Schmerzfrei. Das Wort “Weh” möchten wir bitte schön auch vergessen.

Heute früh schenkte Felix mir das Buch über die Architekten und ihren Reisen. Es war auch ein Essay von Herta Müller dabei, weshalb ich es haben wollte. Ich las es in der U-Bahn, der Text war schön. Fr. Müller kann ihr Gefühl ausdrucken, in Gegensatz zu den ganzen Architekten, ohne den Leser dabei unwohl fühlen zu lassen. Sie beschrieb nicht die Reisen, wie der Moto war, sondern ihre Flüchten aus Rumänien. Ihre Sätze sind grau, ein kühle Grau, weiblich, aber nicht weich. Ich mag das.

Genau diese Grau spüre ich an der Chorinerstr. Obwohl Ralf sagte, heutzutage ist Choriner Strasse schon zehn mal bunter als vor zehn Jahre. Aber wenn ich sehe, wie die Leute vor den Fenster vorbei rennen, keine Freude auf den Gesicht. Grau und grauenhaft. Alle laufen schnell, zu schnell. Mantel zu, Kragen hoch. Es regnet und regnet, als ob der Weltuntergang bald kommt. Die Nasse und Kälte dringen rein in dem Atelier. Ich friere. Ich träume von Süden. Simon sagte, er wäre gerne ein Zugvogel, dann wäre er jetzt in Afrika. Wo wäre ich denn gerne? Das Reisen, auch für mich ist es immer mehr ein Mittel zum Zweck, als der eigentliche Genuss, geworden. Über das Ziel redet man schon lange nicht mehr, oder gar die Zwecklosigkeit. Jedoch braucht man zwischen jede Reisen auch einen stabilen, komfortablen Zustand. In solchen Zustand würde man erst mit Freude denken, also jetzt könnte es losgehen. Sonst ist man ein ewiger Reisender, ich kenne schon zu gut, wie schnell einer satt davon wird. Dabei fällt es mir immer wieder die Sprüche von Oscar Wild auf: Wer des Lebens überdrüssig ist, ist das Leben seiner überdrüssig…

Written by in: 有涯之生 |

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